Diese Erweiterung der reinen Verhaltenstherapie wird heute aufgrund seiner empirisch belegten Wirksamkeit von vielen Psychotherapeuten angewendet. Aufgrund neurologischer Forschungen wissen wir, dass unsere Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen (Kognitionen) einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gefühle haben. Aufgrund hoher Unbewußtheit ist vielen Menschen aber gar nicht mehr klar, welche "Gedankensoftware" ihr Leben und ihren Alltag steuert.
Auch die Stressforschung hat uns gelehrt, dass Stress viel damit zu tun hat, wie ich unterschiedliche Situationen bewerte. Daher ist es sehr wichtig, die eigenen Gedanken sehr genau unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden wie sehr eigene Glaubenssätze und Gedankenmuster mein psychisches Wohlbefinden zum negativen bzw. zum positiven beeinflussen.
Hier bietet uns die kognitive Verhaltenstherapie sehr wirkungsvolle Werkzeuge, mit denen Patient:innen nach und nach lernen ihre Gedankenwelt zu analysieren und durch bewußte Veränderung ihre Stimmung deutlich bessern können. Nach und nach führt der Weg raus aus dem Gefühl der Ohnmacht zurück in die Eigenmacht und dem Gefühl das Leben wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Bei der klientenzentrierten Gesprächsführung stehen die individuellen Bedürfnisse und das Tempo der Patientin oder des Patienten im Mittelpunkt.
Dem Menschen ist eine "Selbstverwirklichungs- und Vervollkommnungstendenz" angeboren, die für die Weiterentwicklung und Reifung der Persönlichkeit sorgt, besagt die Gesprächstherapie des amerikanischen Psychotherapeuten Carl Rogers.
Der Mensch trägt alles zur Heilung Notwendige in sich. Er ist selbst am besten in der Lage, seine persönliche Situation zu analysieren und Lösungen für seine Probleme zu erarbeiten. Die Gesprächsführung nach C. Rogers ermöglicht ein schrittweise immer tieferes In-Sich-Einfühlen und Zu-Sich-Selber-Fühlen.